Gendern in der IT-Branche – Hindernis statt Vorteil?

In einer zunehmend polarisierten Debatte um Sprache und Inklusion stellt sich die Frage, ob IT-Unternehmen das Gendern in ihrer Kommunikation aktiv einsetzen sollten. Während einige dies als Zeichen von Fortschritt und Diversity betrachten, gibt es deutliche Hinweise darauf, dass gendergerechte Sprache gerade in der IT-Branche problematisch sein kann – insbesondere im Hinblick auf Marketing und Kundengewinnung.

 


 

Klarheit statt Komplexität – Die Grundlage für effektives Marketing

Marketing lebt von klaren Botschaften, die schnell verstanden werden und Emotionen wecken. Gendergerechte Sprache steht diesem Prinzip häufig im Weg. Begriffe wie „Kund:innen“ oder „Entwickler*innen“ mögen politisch korrekt sein, sind aber oft sprachlich holprig und stören den Lesefluss. Besonders in Headlines oder Call-to-Actions, die prägnant und eingängig sein müssen, kann Gendern die gewünschte Wirkung abschwächen.

IT-Unternehmen, die gendern, riskieren, dass ihre Botschaften weniger überzeugend wirken. Statt potenzielle Kunden mit innovativen Lösungen oder spannenden Angeboten anzusprechen, lenkt die Sprache unnötig vom Inhalt ab. Im Marketing zählt jedoch: Die Botschaft muss klar und emotional ansprechend sein – nicht ideologisch aufgeladen.

 


 

Zielgruppen abschrecken statt gewinnen

Eine erfolgreiche Marketingstrategie orientiert sich immer an der Zielgruppe. In der IT-Branche gehören viele Kunden aus konservativeren Sektoren wie Industrie, Logistik oder dem Mittelstand zu den Kernzielgruppen. Diese Zielgruppen stehen dem Gendern oft skeptisch gegenüber oder lehnen es sogar ab.

Ein Unternehmen, das gendergerechte Sprache verwendet, könnte von diesen Kunden als „übertrieben politisch korrekt“ wahrgenommen werden. Im schlimmsten Fall fühlen sich potenzielle Auftraggeber durch das Gendern abgeschreckt, da sie es als ideologisch aufgeladen oder unpassend empfinden. Besonders im B2B-Bereich, wo Vertrauen und Professionalität entscheidend sind, kann das Gendern den Eindruck vermitteln, dass das Unternehmen weniger auf Effizienz als auf gesellschaftliche Trends setzt.

 


 

Weniger Reichweite durch Polarisierung

Das Gendern spaltet die Gesellschaft, und das wirkt sich auch auf das Marketing aus. Studien und Umfragen zeigen, dass viele Menschen gendergerechte Sprache als störend empfinden oder ablehnen. Ein Unternehmen, das aktiv genderneutral kommuniziert, riskiert somit, Teile seiner Zielgruppe auszuschließen.

Für IT-Unternehmen, die auf internationale Märkte abzielen, wird die Situation noch komplizierter: Gendergerechte Sprache ist ein spezifisch deutsches Phänomen, das im Ausland oft unverständlich oder irrelevant ist. Eine konsequente gendergerechte Kommunikation könnte also dazu führen, dass internationale Kunden die Botschaften des Unternehmens nicht nachvollziehen können.

 


 

Hoher Aufwand für begrenzten Mehrwert

Marketingabteilungen stehen vor der Herausforderung, ihre Kommunikationsmittel regelmäßig zu aktualisieren – von der Website über Social Media bis hin zu Broschüren und Werbekampagnen. Die Einführung gendergerechter Sprache bedeutet für Unternehmen einen erheblichen Mehraufwand, da sämtliche Inhalte angepasst und geprüft werden müssen.

Dieser Aufwand bindet Ressourcen, die in wichtigeren Bereichen des Marketings wie Kampagnenplanung, Zielgruppenanalyse oder Content-Erstellung sinnvoller eingesetzt werden könnten. Besonders für kleinere IT-Unternehmen mit begrenzten Budgets stellt das Gendern keinen messbaren Mehrwert dar, sondern erhöht lediglich die Komplexität der Kommunikation.

 


 

Das Risiko einer unauthentischen Markenkommunikation

Ein weiteres Problem des Genderns ist die Gefahr, als unauthentisch wahrgenommen zu werden. Kunden erwarten von Unternehmen, dass sie ihre Werte glaubwürdig und konsequent leben. Wer gendergerecht kommuniziert, aber intern keine Maßnahmen zur Förderung von Diversität umsetzt, könnte schnell als opportunistisch gelten.

In der IT-Branche, die sich durch Innovationskraft und Lösungsorientierung auszeichnet, zählen Taten mehr als Worte. Kunden und Bewerber schätzen Unternehmen, die Diversität und Gleichberechtigung durch konkrete Maßnahmen fördern – z. B. durch die Einstellung von mehr Frauen in technischen Berufen oder transparente Karrierewege. Gendergerechte Sprache allein überzeugt in diesem Kontext nicht.

 


 

Fazit: Gendern ist im Marketing der IT-Branche ein Risiko

Für IT-Unternehmen überwiegen die Nachteile des Genderns, insbesondere im Marketing. Die Gefahr, Zielgruppen abzuschrecken, die Verständlichkeit zu reduzieren und die Markenbotschaft zu schwächen, ist deutlich größer als der potenzielle Nutzen.

Effektives Marketing in der IT-Branche sollte sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: klare, prägnante und ansprechende Kommunikation, die die Bedürfnisse der Kunden in den Mittelpunkt stellt. Statt auf ideologische Trends wie das Gendern zu setzen, sollten IT-Unternehmen durch ihre Produkte, Lösungen und echte Diversitätsmaßnahmen überzeugen.

Am Ende des Tages zählt, wie gut ein Unternehmen die Probleme seiner Kunden löst – nicht, wie viele Sternchen oder Doppelpunkte es in seinen Texten verwendet.

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